Friedhelm zündelte mit langen Streichhölzern an der Reibfläche der überdimensionalen Streichholzschachtel. Als die Flamme sich am Streichholz emporhangelte, ließ er es in die Schwedenfackel fallen.
Die Fackel hatte er zuvor mit Grillanzündern präpariert, diese fingen danach auch sofort Feuer und setzten die Schwedenfackel in Brand. Nach kurzer Zeit hatten sich alle acht Stege der Fackel entzündet. Ein schönes Bild und etwas Wärme an diesem kühlen Aprilabend. Diese Art Fackel sah ich damals zum ersten Mal, spontan fand ich gefallen an ihnen.
Inhaltsverzeichnis:
Mystische Schwedenfeuer & Schwedenfackeln
Das Feuer loderte aus allen Schlitzen nach außen und nach oben. Fast mystisch leuchten diese Schwedenfeuer, wenn man durch die Sägeschlitze hindurch die Glut im Inneren der Fackel betrachtet. Je mehr Schlitze man hinein sägt, je heller brennen sie, desto schneller sind sie aber auch abgebrannt.
Schwedenfeuer: Bauanleitung zum selber machen
Ich habe mir erzählen lassen und inzwischen auch durch eigene Erfahrung gelernt, dass die Schwedenfeuer aus Nadelholz am besten brennen. Wahrscheinlich wegen des hohen Harzanteils im Holz.
Fackeln aus Laubholz fangen schon früh an zu glimmen, die Flamme bleibt dann aber schnell weg. Für Selbermacher mit Kettensäge sind die Fackeln schnell selbst herzustellen. Einfach beim Brennholz machen ein Stück Stammholz von 15-30 cm Durchmesser mit Kettensäge kreuzweise einsägen.
Unten bleibt ein Boden von ungefähr 8-12 cm stehen. Bei einer Dicke des Stammes von über 25 cm kann man auch mehrmals einsägen, nicht nur kreuzweise, sondern die dabei entstandenen Viertel nochmals teilen. So erhält man insgesamt acht Stege.
Wie hoch soll die Schwedenfackel werden?
Die Größe beziehungsweise Höhe der Fackel kann variieren. Idealerweise sägt man die Stämme auf einer Länge von circa 1 m ab und sägt dann vertikale Schnitte bis auf die Tiefe des Bodens, der unten übrig bleibt.
Vor der Ausführung der senkrechten Schnitte kann auch etwas oberhalb des Bodens eine Zuluftöffnung gebohrt werden. Diese sollte einen Durchmesser von 20-30 mm haben. Fackeln von über einem Meter Höhe sollte man mit Vorsicht genießen. Besonders wenn die Standfläche nicht sehr groß ist, fallen sie leicht um und könnten die Personen verletzen, die in der Nähe stehen.
Die Anzahl und die Dicke der Stege beeinflussen das Abbrandverhalten
Diverse Schnittvarianten erlauben ein unterschiedliches Abbrandverhalten der Schweden-Feuer. Sägt man beispielsweise nur zwei Schlitze hinein, brennt das Holz nur sehr langsam ab. Dabei kann es auch vorkommen, dass die Flamme nach einiger Zeit erlischt, und die Fackel nur noch glimmt.
Sägt man zu viele Schlitze hinein, brennt die Fackel in kurzer Zeit lichterloh, die Brenndauer wird dadurch natürlich extrem gekürzt. Es ist immer ein Spiel zwischen der Dicke der Baumstämme und der Anzahl der Sägeschlitze, wie schnell die Fackel im Endeffekt abbrennt.
Dem Spieltrieb sind hier keine Grenzen gesetzt, wer geschickt ist, kann viele Schnittführungen an verschieden dicken Baumstämmen testen und dann das Schwedenfeuer abbrennen.
Schwedenfackel selber machen: Hier noch mal die Erklärung der wichtigsten Schritte
- Baumstamm aus Nadelholz auf eine Länge von ca. 1 m ablängen.
- Durchmesser der Stämme von 15 bis 30 cm.
- Mit der Kettensäge den Stamm kreuzweise einsägen .
- Einen Boden von ca. 8-15 cm stehen lassen.
- Bei großen Stammdurchmessern mehrmals einschneiden.
Schwedenfeuer kaufen
Wer nicht im Besitz einer Kettensäge oder einer Kreissäge ist und keine Möglichkeit hat, ein Schwedenfeuer selber zu machen, der kann sich auch eine Baumfackel kaufen.
Diverse Baumärkte bieten Schwedenfackeln währen der ganzen Jahreszeit an. Bei www.partyholz.de gibt es Baumfackeln, im Netz gibt es aber noch viel mehr Adressen, wo man Schwedenfeuer kaufen kann.
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